Ein ND-Filter, auch bekannt als Neutraldichtefilter, wird in der Fotografie verwendet, um die Lichtmenge, die auf den Bildsensor fällt, zu reduzieren. Er besteht aus einem Material, das Licht gleichmäßig absorbieren und somit die Belichtung des Bildes verringern kann, ohne die Farbgebung oder den Kontrast zu beeinflussen.
Der Zweck eines ND-Filters besteht darin, die Belichtungszeit zu verlängern oder die Blendenöffnung zu vergrößern, um bestimmte fotografische Effekte zu erzielen.
Die längeren Verschlusszeiten bei hellem Tageslicht, führen zu verschwommenen Bewegungseffekten, wie beispielsweise das Verschwimmen von Wasserfällen oder das Glätten von Wellen in einem Strandbild.
Darüber hinaus werden ND-Filter auch eingesetzt um den Dynamikumfang einer Szene zu erweitern, indem er überbelichtete Bereiche reduziert und so feinere Details in den Lichtern und Schatten einfängt. Dies erweist sich dann als besonders nützlich, wenn man Aufnahmen mit einem hohen Kontrastbereich macht, wie beispielsweise eine Landschaft mit hellen Wolken am Himmel und dunklen Schatten im Vordergrund.
ND-Filter gibt es in verschiedenen Stärken, die durch ihre Dichte angegeben werden, typischerweise in Werten wie ND2, ND4, ND8, etc. Je höher die Dichte, desto mehr Licht wird vom Filter absorbiert und desto stärker ist die Auswirkung auf die Belichtung.
Es gibt auch veränderliche ND-Filter, die eine variable Dichte ermöglichen, indem zwei polarisierende Filter übereinander gelegt werden, durch eine Drehung wird nun die gewünschte Dichte eingestellt. Der Einsatz eines ND-Filters ermöglicht in der Fotografie viele kreative Möglichkeiten und erlaubt Euch, Bilder mit längeren Belichtungszeiten und kontrollierter Belichtung anzupassen, um gewünschte Effekte zu erzielen.